
Was Babys in mir auslösen
Winzige Füßchen – ein kleines rundes Gesicht und riesige Kulleraugen, die alles aufmerksam verfolgen. Ja, Babys sind wirklich süße Geschöpfe. Sobald ich ein Baby an der Supermarktkasse sehe, entgleitet mir automatisch ein „OHHHH“. Ich kann gar nicht anders.
Wenn es mir dann noch ein Lächeln zuwirft, bin ich ihm endgültig verfallen! Und schon beginnt das Kasperletheater, egal ob an der Käsetheke, an der Ampel oder im Restaurant – es wird wie verrückt gewinkt (und der Winkearm ist plötzlich vergessen), geklatscht als wenn wir mal wieder die WM gewonnen hätten und lautstark Quatsch gemacht, während mir besorgte Blicke zugeworfen werden „Geht es der Frau gut?“. Sobald ein Baby in der Nähe ist gilt der AUSNAHMEZUSTAND!
Zudem kann man Ihnen so gut wie gar nicht böse sein und wenn doch wird es sofort mit dem nächsten Lächeln entschuldigt!
Das Baby darf „alles“
Sobald mein Mann die Schuhe nach der Arbeit kreuz und quer durch den Flur schmeißt oder sein Geschirr nach dem Essen einfach liegen lässt, gibt es mächtigen Ärger.
Unsere Tochter hingegen schmeißt alles was sie in die Hände bekommt durch die Gegend, räumt fleißig die soeben ordentlich einsortierte Wäsche aus den Schubladen und der Brei wird, mit einem fröhlichen „BRRRRR“, durch die Küche gespuckt. Doch hier bin ich meist sehr gelassen, wische es mit einem Schmunzeln wieder von unserer hellen Tapete und hoffe, dass sie es noch einmal macht und ich diesen Moment mit der Kamera festhalten kann.
KINDCHENSCHEMA
Tatsächlich hat sich die Natur etwas dabei gedacht das unsere Babys einfach unwiderstehlich süß ausschauen. Und das hat natürlich auch einen Namen – KINDCHENSCHEMA. Das Baby benötigt eine Bezugsperson, jemanden der sich um das hilflose Wesen kümmert, um überleben zu können. Und es ist bereits längst bewiesen, dass hierzu mehr als nur die Grundbedürfnisse wie, Essen und Trinken gehören. Unsere Babys brauchen Liebe, Zuneigung und Geborgenheit und den damit einhergehenden Beschützerinstinkt.
Mein Mann würde sich wahrscheinlich wünschen, dass auch er dieses Kindchenschema auslöst und ich ihm alles durchgehen lasse. Aber er ist bereits erwachsen (naja mehr oder weniger – Männer bleiben ja bekanntlich immer etwas Kind). Mein Mann, oder auch wir selbst sind bereits „groß“, können auf uns selbst aufpassen und uns alleine versorgen. Babys hingegen können das natürlich noch nicht. Doch was genau ist es, was diese Gefühle in uns auslösen? Zum einen sind es die Körperproportionen. Hierzu zählen unter anderem:
- Riesige Kulleraugen
- Verhältnismäßig großer Kopf
- Kleine Stupsnase
- Hohe und große Stirn
- Pausbäckchen
- Kleiner Körper
Ein regelrechter Trick der Natur
Doch nicht nur Babys wecken in uns diesen Beschützerinstink, auch Tiere oder sogar fiktive Figuren wie Plüschtiere oder Zeichentrickfiguren. Zudem wirken Babys auf unser Gehirn ähnlich wie eine Droge. Kennt ihr das, wenn man süchtig nach der Lache das Babys wird? Dieses soziale Lächeln ist eines der ersten Schritte, seitens des Babys um eine Beziehung oder eher sogar eine Art Verbundenheit („attachement“) hergestellt.
Auch wir waren von einigen schlaflosen Nächten geplagt. Mit dem Putzen bin ich oftmals gar nicht hinterhergekommen. Ständig möchte dieser kleine Zwerg auf den Arm. Und es mal nicht so läuft wie Baby es sich wünscht, können wir gleich wieder den Ohrenschutz aufsetzten, denn das Geschrei eines Babys gleicht nach aktuellen Forschungen der Lautstärke eines Düsenjets. Diese kleinen zarten Wesen erreichen bis zu 120 Dezibel. Übrigens gilt ab 85 Dezibel am Arbeitsplatz ein Gehörschutz. 😀 Doch mit dem nächsten Lächeln ist alles wieder vergessen und verziehen!
Was haben eure Babys oder Kinder bereits angestellt? Lasst es mich in einem Kommentar wissen!
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