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Aktuelle Seite: Startseite / Mom Life & Baby Stuff / Mein Geburtsbericht

14. August 2020

Mein Geburtsbericht

Kann man seine Geburt verpassen? Komischerweise hatte ich davor zum Ende meiner Schwangerschaft immer mehr Angst. Vielleicht bekomme ich gar nicht mit, wenn es los geht oder übersehe irgendwelche Anzeichen. Was ich euch aber definitiv sagen kann – Nein, man kann die Geburt nicht verpassen!   

Da mir das Thema Geburt immer mal wieder Angst machte, habe ich die Gedanken und Vorstellungen hierzu immer aufgeschoben und versucht mich so wenig wie möglich damit auseinander zu setzten. Rein anatomisch gesehen konnte ich mir einfach immer noch nicht vorstellen, dass das überhaupt passen kann. (Selbst jetzt nach meiner erfolgreichen Geburt kann ich es mir einfach immer noch nicht erklären, wie das passen konnte!)  

Irgendwann kam dann aber doch der Zeitpunkt, an dem ich mich mit der bevorstehenden Geburt auseinandersetzten, musste. Ich wünschte mir auf jeden Fall eine natürliche Geburt. Komischerweise haben mich Horrorgeschichten aus dem Freundes- und Familienkreis eher beruhigt, denn so wusste ich, dass es auch mal nicht nach Plan laufen kann (auch bei mir war dies letztendlich der Fall – aber dazu später mehr).  

Im Internet habe ich bereits alles durchforscht, was es nur zum Thema „Geburtsanzeichen“ gibt. Tatsächlich habe ich alle möglichen Foren, Blogs und Beiträge zu diesem Thema gelesen und war immer noch nicht schlauer – Google hatte für mich irgendwann keine weiteren Beiträge. Es gab für mich mehrmals am Tag Fehlalarm.  Mit jedem kleinen „Zipen“ war ich mir sicher – „ES GEHT JETZT LOS“ und stand schon, mit der Tasche in der Hand, in der Tür. 

„Das war eine richtige Wehe!“ – Nein tatsächlich habe ich einfach nur mal wieder zu viel gegessen 

„Meine Fruchtblase ist geplatzt!“ – Nein – Schwangerschaftsinkontinenz

„Der Schleimtropf hat sich gelöst“ – Nein tatsächlich hat dieser sich erst bei der richtigen Geburt gelöst

Meine Frauenärztin war hier übrigens auch keine große Hilfe. Nach jeder Untersuchung prognostizierte sie mir eine Frühgeburt. Somit saß ich bereits 5 Wochen vor dem ET auf heißen Kohlen und wartete, dass Madame sich ankündigte. Ich wurde immer ungeduldiger. Das ständige Nachfragen der Familie, der Freunde bis hin zum Pizzaboten (zum Ende der Schwangerschaft haben wir seeeeehr viel Pizza bestellt), hat mich irgendwann total genervt. 

„Ist dein Baby etwa immer noch nicht da?“

„Warum dauert das denn so lange?“

„Du bist ja ewig schwanger!“

Ganz ehrlich, ich war wirklich gerne schwanger. Aber irgendwann ist man auch froh, wenn es geschafft ist. Ich habe kaum noch eine Nacht durchschlafen können (kein Vergleich zu den Nächten jetzt – genießt lieber die anstrengenden Nächte als Schwangere, so gut werdet ihr danach nicht so schnell wieder schlafen!) Jede Bewegung war unglaublich anstrengend und schwerfällig. Man watschelt durch die Gegend und selbst die T-Shirts vom Mann werden knapp. Jedes Mal bevor ich auf der Couch Platz nahm überlegte ich ausgiebig, ob ich noch irgendetwas vergessen habe:

  • Muss ich vielleicht noch einmal aufs Klo? 
  • Habe ich genug Vorrat an Schokoriegeln für die nächsten Stunden?
  • Habe ich mein Handy und ein Ladekabel?
  • … 

Denn eins war klar: Sobald ich einmal saß, stand ich für die nächsten Stunden nicht so schnell wieder auf. Außer natürlich, für ein KinderBueno!  – Meine Nummer 1 in Sachen Schwangerschaftsgelüste.

PLÖTZLICH GAB ES KOMPLIKATIONEN

Bisher hatte ich eine Traumschwangerschaft. Vollkommen komplikationsfrei, außer natürlich die üblichen Weh-Wehwehchen und Schwangerschaftsbegleiter wie Sodbrennen, Müdigkeit und vor allem Erbrechen und Übelkeit. Nun denn. Am Tag des ET`s war ich zur Kontrolle bei meiner Frauenärztin. Ich saß alleine in diesem Zimmer, angeschlossen an dem CTG und plötzlich begann es starken 

Alarm zu schlagen. Zuerst dachte ich die Kleine hat sich vielleicht gedreht. Doch der Alarm hörte nicht mehr auf. Dieser schreckliche Moment hat sich so bei mir eingebrannt, dass ich dieses Geräusch noch heute höre. Ich konnte nicht aufhören zu weinen. Die Ärztin hatte mich sofort untersucht. Dann der nächste Schock. Bei dem Baby war ein dunkler Fleck zu erkennen. Die Vermutung: Entweder es hat eine Zyste oder es kann seine Blase nicht entleeren.

Mein Mann und ich wurde sofort ins Krankenhaus geschickt. Dort waren die Herztöne plötzlich wieder in Ordnung. Die Krankenschwester erklärte mir, dass das CTG im Sitzen verfälscht werden könnten. Ich war etwas erleichtert, aber verunsichert. Auch bei der nachfolgenden Untersuchung hat der recht emotionslose Arzt nur mit den Schultern gezuckt und mir nebenbei mitgeteilt, dass er da jetzt eh nichts machen kann.

Verunsichert und voller Sorge wurden wir anschließend einfach nach Hause geschickt. Wir fühlten uns nicht ernst genommen und führen anschließend in das Krankenhaus, in dem ich entbinden wollte, um uns eine Zweitmeinung einzuholen. Aber auch dort wurde ich ohne Gespräch und Untersuchung einfach nach Hause geschickt – „Es sei dafür keine Zeit und ich solle morgen früh wiederkommen.“ Ich

war einfach fertig und fühlte mich allein gelassen. Es geht doch immerhin um mein Baby. Tatsächlich kann ich mich bis heute an den Rest des Abends nicht mehr so richtig erinnern.

„SCHATZ ES GEHT LOS – MEINE FRUCHTBLASE IST GEPLATZT“ 

Am nächsten Tag begleitete mich meine Mama ins Krankenhaus. Nach ca. 6 Stunden Warten gab es dort anschließend Entwarnung. Ich schlief den weiteren Tag über und nahm abends ein warmes Bad zum Entspannen. Irgendwo hatte ich gelesen, dass dies den Geburtsbeginn begünstigen könnte. Außer Zimt in jeglicher Form (Zimties, Milchreis etc.), habe ich nichts zu mir genommen, um den Geburtsbeginn zu be

schleunigen. An diesem Abend, gegen 22 Uhr hatte ich plötzliche stärkere Wehen Wie jeden Abend der letzten 5 Wochen durchforschte ich mal wieder das Internet, um die Wehen deuten zu können. Doch überall stand, dass Geburtswehen regelmäßig beginnen. Es fühlte sich tatsächlich irgendwie anders an wie zuvor aber jetzt wo es wirklich los ging, war ich mir sicher „FEHLALARM“. Ich war enttäuscht. 

Um 22.54 Uhr schrieb mir noch eine Freundin ob unser Baby immer noch nicht auf die Welt kommen wolle. „Jetzt gerade hatte ich eine starke Wehe. Wäre schön, wenn es jetzt tatsächlich los geht“. Antwortete ich, aber war mir sicher, dass es sich mal wieder um Übungswehen handelte.

Die Wehen waren alles andere als regelmäßig. Allerdings nicht so schwallartig wie im Film (Bei den letzten Untersuchungen wurde festgestellt, dass der Kopf des Babys schon recht weit unten liegt). Deswegen tröpfelte das Fruchtwasser nur langsam und es war etwas Blut beigemischt. Das hat mich aber nicht verunsichert, da es damals bei meiner Mama genauso war. 

„Schatz, es geht los – meine Fruchtblase ist geplatzt.“ Ich war aufgeregt und zitterte am ganzen Körper. Es geht jetzt tatsächlich los. Enzo drehte sich allerdings auf die andere Seite und meinte ich soll mich wieder schlafen legen, es ist mitten in der Nacht. Anscheinend hat er gedach

t, dass Babys nur tagsüber kommen. Er schlief tatsächlich weiter. Ich nutzte die Zeit, um mich zu sortieren. Die Wehen waren noch auszuhalten und ich sprang schnell unter die Dusche. Irgendwann stand auch Enzo aufgeregt im Badezimmer und hatte erst jetzt realisiert was ich ihm vor einer halben Stunde mitteilte. Das wenige Fruchtwasser war für ihn allerdings nicht sehr überzeugend. Aber ich hatte keine Zeit nach Argumenten zu suchen, denn der Wehenabstand wurden immer kürzer und regelmäßiger. Und Halleluja – Jetzt konnte ich definitiv einen Unterscheid zu den bisherigen Übungswehen erkennen. 

Ab einem Abstand von 5 Minuten machten wir uns endlich auf den Weg ins Krankenhaus. Wir hatten Anfang Dezember, genau genommen den 5. Dezember und haben vergessen die Standheizung anzuschalten. Das Auto war komplett zugefroren. Ich saß also auf dem kalten Beifahrersitz und versuchte eine Wehe nach der anderen wegzuatmen. Enzo suchte in der Zwischenzeit das Enteisungsspray. Es kam mir vor, als hätte ich 20 Minuten in dem Auto gesessen und gewartet. Enzo ist der Meinung, dass es keine zwei Minuten weg war. 

Auf dem Weg zum Krankenhaus hatte ich hefige Wehen. Ich habe jedes Loch in der Straße gespürt. Auch wenn die Fahrt gerade mal 5 Minuten dauerte, kam sie mir ewig vor.

ICH WERDE NIEMALS SO SCHREIEN WIE DIE FRAU IM KREISSAAL NEBENAN – Abwarten

Im Krankenhaus angekommen, gegen 03.30 Uhr, wurden wir sehr herzlich aufgenommen. Auf dem Gang war eine weitere Schwangere. Sie lief den Flur auf und ab und war lautstark am Grunzen. Ein besseres Wort fällt mir hierzu leider nicht an, um die Geräusche auch nur annähernd beschreiben zu können. Ich gebe zu, wir konnten uns das Lachen kaum verkneifen und waren uns einig, dass ich niemals solche Töne von mir geben werde. Die Hebamme sagte mit einem Schmunzeln im Gesicht: „Abwarten!“ Und wenig später wurde auch ich eines Besseren belehrt und machte mit den richtigen Wehen Bekanntschaft.

Enzo war übrigens immer noch der Meinung, dass es ein Fehlalarm sei und wir eh wieder nach Hause geschickt würden. Doch diesmal behielt ich Recht – der Alarm war echt! Der Fruchtwassertest war zwar nur leicht positiv, aber uns wurde versichert, dass meine kleine Tochter sich auf den Weg macht. Von den weiteren 1-3 Stunden habe ich einen absoluten Filmriss. Ich weiß, dass wir uns noch oben auf der Station anmelden. Dort warteten wir ca. 45 Minuten ohne Erfolg. Die die Wehen wurde irgendwann so stark, dass ich mich bereits auf dem Boden zusammenkrümmte und weinte. Ab einem Wehenabstand von zwei Minuten hatte ich kaum noch Erholung und erhielt einen Tropf mit leichten Schmerzmitteln. Ich war überrascht wie gut dies half – zumindest für eine halbe Stunde.

Anschließend sollten wir den Kreissaal plötzlich verlassen, uns auf der Station anmelden und etwas frühstücken. Bereits auf dem Weg zum Fahrstuhl wurden die Schmerzen schlimmer. Kennt ihr das, wenn ihr im Krankenhaus auf den Fahrstuhlknopf drückt aber sich genau der gegenüber hinten links in der Ecke öffnet? Drei Fahrstühle habe ich verpasst da immer wieder eine Wehe kam und ich es einfach nicht geschafft habe. Irgendwann haben wir aber doch einen erwischt. Oben angekommen wurde uns gesagt, dass wir wahrscheinlich kein Familienzimmer erhalten werden. Aber unter den Schmerzen konnte ich mich nicht mit dieser Enttäuschung auseinandersetzten. Die Abstände wurden immer kürzer und kürzer. An Frühstück war für mich gar nicht mehr zu denken. Ich weinte bitterlich vor Schmerzen und war verzweifelt, da so gut wie keinen Wehenabstand mehr spürte. Ich wusste nicht mehr ob ich sitzen oder stehen soll. Wir hatten ca. 8 Uhr morgens und irgendwann fragte eine Krankenschwester hysterisch, was ich denn hier oben zu suchen hätte und sofort in den Kreissaal muss. 

GEBT MIR DIE PDA – SOFORT!

Der Weg zurück in den Kreissaal dauert eigentlich (für Nichtgebärende) zwei Minuten. Ich habe gefühlt eine Stunde bis dorthin gebraucht und sehnte mich nach der PDA. Eigentlich wollte ich es ohne schaffen war dem aber vollkommen offen gegenüber da ich ja nicht wusste, was mich erwarten würde. Der Muttermund hat sich innerhalb einer Stunde um 6cm geöffnet, was natürlich die furchtbaren Schmerzen erklärte.  

Ich habe es irgendwann nicht mehr ohne Hilfe bis in den Kreissaal geschafft. „ICH WILL DIE PDA – ICH KANN NICHT MEHR – GEBT MIR WAS GEGEN DIE SCHMERZEN“. Ich war verzweifelt, weinte und schrie. Auch Enzo war verzweifelt, so hatte er mich definitiv noch nie erlebt. Unsere armen Männer können nur danebenstehen und nichts tun. Aber das genügte. Ich wollte ihn einfach nur bei mir haben. Tatsächlich muss ich rückblickend sagen – ohne ihn, ohne meinen Mann, hätte ich all das nicht geschafft. Ich brauchte ihn und er hat mit mir jede einzelne Wehe durchgestanden. Er ist nicht von meiner Seite gewichen und hat mir die ganze Zeit das Gefühl vermittelt, dass wir das gemeinsam schaffen. Man darf nicht vergessen – auch er war müde und erschöpft. Aber trotzdem konnte ich mich auf ihn verlassen. Und er war der Mensch, den ich an diesem Tag am meisten gebraucht habe. Er hat unentwegt meine Hand gehalten und gesagt das ich das schaffe. 

Eine halbe Stunde später kam die Hebamme mit der Anästhesistin. Ich war gar nicht mehr bei mir und versuchte mich irgendwie in Transe zu atmen. Die PDA an sich war gar nicht so schlimm wie ich dachte. Schwierig war es allerdings, unter den starken Schmerzen still zu halten und sich so weit wie möglich nach vorne zu beugen. Ich hatte keine Berührungsängste mehr und krallte mich vor Schmerzen an die Hebamme. Leider war die PDA nicht ganz richtig gesetzt sodass diese nur einseitig wirkte und noch einmal neu gesetzt werden musste. Ich muss gestehen, dass ich von einigen Stunden einen regelrechten Filmriss habe und auch ganz mein Zeitgefühl verlor. Ich glaube, so nach 20 Minuten, oder gefühlten drei Stunden, setzte endlich die Wirkung der PDA ein und ich konnte mich endlich etwas erholen.

Als die Ärztin zurück kam teilte sie mir schon mit einem Lächeln im Gesicht mit, dass wir unser Baby spätestens in den nächsten zwei Stunden (gegen 12 Uhr Mittag) im Arm halten können – abwarten!

UNERWARTETE KOMPLIKATIONEN

Doch dann kam es anders. Beim Schichtwechsel dosierte die neue Hebamme die PDA zu hoch. Dadurch gingen die Wehen komplett zurück. Also kam ich an einen Wehentropf – Hier wurden die Wehen wiederum so extrem, dass mir anschließend ein Wehenhemmer gegeben wurde. Zwischendurch noch etwas von der PDA und dann war mein Körper auch schon völlig durcheinander.

Die Herztöne des Babys wurden immer schlechter und ich hatte plötzlich furchtbar starke Schmerzen im Oberbauch. Emily hatte den Rückzug angetreten, hatte sich seitlich gedreht und drückte nun mit dem Köpfchen auf mein Schambein. Und im Gegensatz dazu waren die Schmerzen vorher gar nichts. Ich hatte das Gefühl, dass mein Becken gleich in zwei Teile bricht. Doch hier konnte leider auch die PDA keine Linderung schaffen. Die Wehen waren so lasch und die Herztöne des Babys so schlecht, dass der Arzt uns noch 45 Minuten  Zeit gab, danach würde leider der Kaiserschnitt folgen. Enzo, die Ärzte sowie die Hebamme verloren alle Hoffnungen auf eine natürliche Geburt. Schließlich war unsere Zeit abgelaufen und es hat sich nichts getan. Ich stellte mich schon auf den Not-Kaiserschnitt ein. Dieser hätte wahrscheinlich in Vollnarkose stattfinden müssen und somit hätte ich die Geburt meines ersten Kindes verpasst. Ich fühlte mich so schlecht aber hielt dennoch am letzten Zipfel der Hoffnung fest. „Bitte lass ein Wunder geschehen“ betete ich immer wieder.

EIN WUNDER – UND DANN WARST DU DA 

Meine Hebamme sagte, dass wir nichts unversucht lassen sollten. Jede einzelne Minute die der Arzt noch nicht da sei, sollten wir nutzen. Sie packte mich schließlich auf ein Laken, hieb mich hoch und begann mich darin zu schaukeln. Ich kam mir schon etwas seltsam vor – aber vertraute ihr. Irgendwann warf sie mich dann um 90 Grad auf die Seite. Was soll ich sagen: Nur wenige Sekunden später kam der Arzt, um mich zum Kaiserschnitt abzuholen. Doch wir hatten Erfolg: Die Wehen wurden regelmäßiger, Emily lag wieder richtig und ich sollte einfach anfangen zu Pressen. Richtige Presswehen habe ich gar nicht gespürt, zumindest nicht in Form von Schmerzen, ich presste einfach drauflos. Ich fühlte mich so stark und war voller Energie! „Ich fühle das Köpfchen, es hat schon ein paar Härchen“. Ich konnte es gar nicht glauben, irgendwann konnte sie die Haare sehen. Ich spürte bei den Presswehen keine richtigen Schmerzen. Es war absolut nicht schlimm. Enzo hatte von den letzten 15 Minuten eine Tonaufnahme gemacht. Tatsächlich habe ich zwischen den Presswehen gelacht und wir haben noch ein paar Witze erzählt. „Nicht so schnell“, rief die Hebamme. Aber ich konnte gar nicht anders. Ich presste weiter und habe tatsächlich gespürt wie der Kopf kam. Allerdings wollte ich darüber gar nicht weiter nachdenken und presste einfach weiter. 

Und dann war sie da. Dieses Gefühl kann man einfach nicht beschreiben. Es gibt dafür keine Worte. Aber es war das schönste Gefühl auf der Welt. „MEIN BABY MEIN BABY“ rief ich während mir vor Freude und Stolz die Tränen runter kullerten. Auch Enzo liefen die Tränen runter. Es war unglaublich. Dieser Moment, wenn du dein Baby das erste Mal hörst und siehst und riechst. Ganz ehrlich, ich hatte immer etwas Sorge, ob es nicht vielleicht „ekelig“ ist, wenn das Baby gerade aus dem Bauch gehüpft kommt. Aber Sie war einfach komplett sauber, keine Käseschmiere und sie duftete. Es war eine ganz andere und neue Art von Liebe und Zuneigung, die ich noch nie zuvor gespürt habe. Dieses kleine Wesen, was wir erst wenige Sekunden kannten, wird für den Rest unseres Lebens, unsere größte Liebe sein. 

50/3480/34 SIND DAS NEUE 90-60-90

Genau genommen 50cm klein, 3.480 Gramm leicht und ein Kopfumfang von 34cm. Sie war einfach perfekt. Wunderschön und vor allem gesund. Denn es wurde weder eine Zyste noch Probleme mit der Blase festgestellt.

Und was soll ich sagen – ich hatte von einem auf den anderen Moment keine Schmerzen mehr. Alles war vergessen und noch im Kreissaal, unmittelbar nach der Geburt, teilte ich Enzo und der Hebamme mit, dass ich das unbedingt noch einmal erleben möchte – „so schlimm waren die Schmerzen ja gar nicht“ ;-). 

Filed in: Mom Life & Baby Stuff | By Natalie - Hi Mommy | Kommentar verfassen

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Geburtsbericht

Kann man seine Geburt verpassen? Komischerweise hatte ich davor zum Ende meiner Schwangerschaft immer mehr Angst. Vielleicht bekomme ich gar nicht mit, wenn es los geht oder übersehe irgendwelche Anzeichen. Was ich euch aber definitiv sagen kann – Nein, man kann die Geburt nicht verpassen! Im Folgenden könnt ihr nun meinen Geburtsbericht lesen:

Da mir das Thema Geburt immer mal wieder Angst machte, habe ich die Gedanken und Vorstellungen hierzu immer aufgeschoben und versucht mich so wenig wie möglich damit auseinander zu setzten. Rein anatomisch gesehen konnte ich mir einfach immer noch nicht vorstellen, dass das überhaupt passen kann. (Selbst jetzt nach meiner erfolgreichen Geburt kann ich es mir einfach immer noch nicht erklären, wie das passen konnte!)

Irgendwann kam dann aber doch der Zeitpunkt, an dem ich mich mit der bevorstehenden Geburt auseinandersetzten, musste. Ich wünschte mir auf jeden Fall eine natürliche Geburt. Komischerweise haben mich Horrorgeschichten aus dem Freundes- und Familienkreis eher beruhigt, denn so wusste ich, dass es auch mal nicht nach Plan laufen kann (auch bei mir war dies letztendlich der Fall – aber dazu später mehr).

Im Internet habe ich bereits alles durchforscht, was es nur zum Thema „Geburtsanzeichen“ gibt. Tatsächlich habe ich alle möglichen Foren, Blogs und Beiträge zu diesem Thema gelesen und war immer noch nicht schlauer – Google hatte für mich irgendwann keine weiteren Beiträge. Es gab für mich mehrmals am Tag Fehlalarm.  Mit jedem kleinen „Zipen“ war ich mir sicher – „ES GEHT JETZT LOS“ und stand schon, mit der Tasche in der Hand, in der Tür.

„Das war eine richtige Wehe!“ – Nein tatsächlich habe ich einfach nur mal wieder zu viel gegessen

„Meine Fruchtblase ist geplatzt!“ – Nein – Schwangerschaftsinkontinenz

„Der Schleimtropf hat sich gelöst“ – Nein tatsächlich hat dieser sich erst bei der richtigen Geburt gelöst

Meine Frauenärztin war hier übrigens auch keine große Hilfe. Nach jeder Untersuchung prognostizierte sie mir eine Frühgeburt. Somit saß ich bereits 5 Wochen vor dem ET auf heißen Kohlen und wartete, dass Madame sich ankündigte. Ich wurde immer ungeduldiger. Das ständige Nachfragen der Familie, der Freunde bis hin zum Pizzaboten (zum Ende der Schwangerschaft haben wir seeeeehr viel Pizza bestellt), hat mich irgendwann total genervt.

„Ist dein Baby etwa immer noch nicht da?“

„Warum dauert das denn so lange?“

„Du bist ja ewig schwanger!“

Ganz ehrlich, ich war wirklich gerne schwanger. Aber irgendwann ist man auch froh, wenn es geschafft ist. Ich habe kaum noch eine Nacht durchschlafen können (kein Vergleich zu den Nächten jetzt – genießt lieber die anstrengenden Nächte als Schwangere, so gut werdet ihr danach nicht so schnell wieder schlafen!) Jede Bewegung war unglaublich anstrengend und schwerfällig. Man watschelt durch die Gegend und selbst die T-Shirts vom Mann werden knapp. Jedes Mal bevor ich auf der Couch Platz nahm überlegte ich ausgiebig, ob ich noch irgendetwas vergessen habe:

  • Muss ich vielleicht noch einmal aufs Klo?
  • Habe ich genug Vorrat an Schokoriegeln für die nächsten Stunden?
  • Habe ich mein Handy und ein Ladekabel?
  • …

Denn eins war klar: Sobald ich einmal saß, stand ich für die nächsten Stunden nicht so schnell wieder auf. Außer natürlich, für ein KinderBueno! – Meine Nummer 1 in Sachen Schwangerschaftsgelüste.

PLÖTZLICH GAB ES KOMPLIKATIONEN

Bisher hatte ich eine Traumschwangerschaft. Vollkommen komplikationsfrei, außer natürlich die üblichen Weh-Wehwehchen und Schwangerschaftsbegleiter wie Sodbrennen, Müdigkeit und vor allem Erbrechen und Übelkeit. Nun denn. Am Tag des ET`s war ich zur Kontrolle bei meiner Frauenärztin. Ich saß alleine in diesem Zimmer, angeschlossen an dem CTG und plötzlich begann es starken Alarm zu schlagen. Zuerst dachte ich die Kleine hat sich vielleicht gedreht. Doch der Alarm hörte nicht mehr auf. Dieser schreckliche Moment hat sich so bei mir eingebrannt, dass ich dieses Geräusch noch heute höre. Ich konnte nicht aufhören zu weinen. Die Ärztin hatte mich sofort untersucht. Dann der nächste Schock. Bei dem Baby war ein dunkler Fleck zu erkennen. Die Vermutung: Entweder es hat eine Zyste oder es kann seine Blase nicht entleeren.

Mein Mann und ich wurde sofort ins Krankenhaus geschickt. Dort waren die Herztöne plötzlich wieder in Ordnung. Die Krankenschwester erklärte mir, dass das CTG im Sitzen verfälscht werden könnten. Ich war etwas erleichtert, aber verunsichert. Auch bei der nachfolgenden Untersuchung hat der recht emotionslose Arzt nur mit den Schultern gezuckt und mir nebenbei mitgeteilt, dass er da jetzt eh nichts machen kann.

Verunsichert und voller Sorge wurden wir anschließend einfach nach Hause geschickt. Wir fühlten uns nicht ernst genommen und führen anschließend in das Krankenhaus, in dem ich entbinden wollte, um uns eine Zweitmeinung einzuholen. Aber auch dort wurde ich ohne Gespräch und Untersuchung einfach nach Hause geschickt – „Es sei dafür keine Zeit und ich solle morgen früh wiederkommen.“ Ich war einfach fertig und fühlte mich allein gelassen. Es geht doch immerhin um mein Baby. Tatsächlich kann ich mich bis heute an den Rest des Abends nicht mehr so richtig erinnern.

„SCHATZ ES GEHT LOS – MEINE FRUCHTBLASE IST GEPLATZT“

Am nächsten Tag begleitete mich meine Mama ins Krankenhaus. Nach ca. 6 Stunden Warten gab es dort anschließend Entwarnung. Ich schlief den weiteren Tag über und nahm abends ein warmes Bad zum Entspannen. Irgendwo hatte ich gelesen, dass dies den Geburtsbeginn begünstigen könnte. Außer Zimt in jeglicher Form (Zimties, Milchreis etc.), habe ich nichts zu mir genommen, um den Geburtsbeginn zu beschleunigen. An diesem Abend, gegen 22 Uhr hatte ich plötzliche stärkere Wehen Wie jeden Abend der letzten 5 Wochen durchforschte ich mal wieder das Internet, um die Wehen deuten zu können. Doch überall stand, dass Geburtswehen regelmäßig beginnen. Es fühlte sich tatsächlich irgendwie anders an wie zuvor aber jetzt wo es wirklich los ging, war ich mir sicher „FEHLALARM“. Ich war enttäuscht.

Um 22.54 Uhr schrieb mir noch eine Freundin ob unser Baby immer noch nicht auf die Welt kommen wolle. „Jetzt gerade hatte ich eine starke Wehe. Wäre schön, wenn es jetzt tatsächlich los geht“. Antwortete ich, aber war mir sicher, dass es sich mal wieder um Übungswehen handelte.

Die Wehen waren alles andere als regelmäßig. Allerdings nicht so schwallartig wie im Film (Bei den letzten Untersuchungen wurde festgestellt, dass der Kopf des Babys schon recht weit unten liegt). Deswegen tröpfelte das Fruchtwasser nur langsam und es war etwas Blut beigemischt. Das hat mich aber nicht verunsichert, da es damals bei meiner Mama genauso war.

„Schatz, es geht los – meine Fruchtblase ist geplatzt.“ Ich war aufgeregt und zitterte am ganzen Körper. Es geht jetzt tatsächlich los. Enzo drehte sich allerdings auf die andere Seite und meinte ich soll mich wieder schlafen legen, es ist mitten in der Nacht. Anscheinend hat er gedacht, dass Babys nur tagsüber kommen. Er schlief tatsächlich weiter. Ich nutzte die Zeit, um mich zu sortieren. Die Wehen waren noch auszuhalten und ich sprang schnell unter die Dusche. Irgendwann stand auch Enzo aufgeregt im Badezimmer und hatte erst jetzt realisiert was ich ihm vor einer halben Stunde mitteilte. Das wenige Fruchtwasser war für ihn allerdings nicht sehr überzeugend. Aber ich hatte keine Zeit nach Argumenten zu suchen, denn der Wehenabstand wurden immer kürzer und regelmäßiger. Und Halleluja – Jetzt konnte ich definitiv einen Unterscheid zu den bisherigen Übungswehen erkennen.

Ab einem Abstand von 5 Minuten machten wir uns endlich auf den Weg ins Krankenhaus. Wir hatten Anfang Dezember, genau genommen den 5. Dezember und haben vergessen die Standheizung anzuschalten. Das Auto war komplett zugefroren. Ich saß also auf dem kalten Beifahrersitz und versuchte eine Wehe nach der anderen wegzuatmen. Enzo suchte in der Zwischenzeit das Enteisungsspray. Es kam mir vor, als hätte ich 20 Minuten in dem Auto gesessen und gewartet. Enzo ist der Meinung, dass es keine zwei Minuten weg war.

Auf dem Weg zum Krankenhaus hatte ich hefige Wehen. Ich habe jedes Loch in der Straße gespürt. Auch wenn die Fahrt gerade mal 5 Minuten dauerte, kam sie mir ewig vor.

ICH WERDE NIEMALS SO SCHREIEN WIE DIE FRAU IM KREISSAAL NEBENAN – Abwarten

Im Krankenhaus angekommen, gegen 03.30 Uhr, wurden wir sehr herzlich aufgenommen. Auf dem Gang war eine weitere Schwangere. Sie lief den Flur auf und ab und war lautstark am Grunzen. Ein besseres Wort fällt mir hierzu leider nicht an, um die Geräusche auch nur annähernd beschreiben zu können. Ich gebe zu, wir konnten uns das Lachen kaum verkneifen und waren uns einig, dass ich niemals solche Töne von mir geben werde. Die Hebamme sagte mit einem Schmunzeln im Gesicht: „Abwarten!“ Und wenig später wurde auch ich eines Besseren belehrt und machte mit den richtigen Wehen Bekanntschaft.

Enzo war übrigens immer noch der Meinung, dass es ein Fehlalarm sei und wir eh wieder nach Hause geschickt würden. Doch diesmal behielt ich Recht – der Alarm war echt! Der Fruchtwassertest war zwar nur leicht positiv, aber uns wurde versichert, dass meine kleine Tochter sich auf den Weg macht. Von den weiteren 1-3 Stunden habe ich einen absoluten Filmriss. Ich weiß, dass wir uns noch oben auf der Station anmelden. Dort warteten wir ca. 45 Minuten ohne Erfolg. Die die Wehen wurde irgendwann so stark, dass ich mich bereits auf dem Boden zusammenkrümmte und weinte. Ab einem Wehenabstand von zwei Minuten hatte ich kaum noch Erholung und erhielt einen Tropf mit leichten Schmerzmitteln. Ich war überrascht wie gut dies half – zumindest für eine halbe Stunde.

Anschließend sollten wir den Kreissaal plötzlich verlassen, uns auf der Station anmelden und etwas frühstücken. Bereits auf dem Weg zum Fahrstuhl wurden die Schmerzen schlimmer. Kennt ihr das, wenn ihr im Krankenhaus auf den Fahrstuhlknopf drückt aber sich genau der gegenüber hinten links in der Ecke öffnet? Drei Fahrstühle habe ich verpasst da immer wieder eine Wehe kam und ich es einfach nicht geschafft habe. Irgendwann haben wir aber doch einen erwischt. Oben angekommen wurde uns gesagt, dass wir wahrscheinlich kein Familienzimmer erhalten werden. Aber unter den Schmerzen konnte ich mich nicht mit dieser Enttäuschung auseinandersetzten. Die Abstände wurden immer kürzer und kürzer. An Frühstück war für mich gar nicht mehr zu denken. Ich weinte bitterlich vor Schmerzen und war verzweifelt, da so gut wie keinen Wehenabstand mehr spürte. Ich wusste nicht mehr ob ich sitzen oder stehen soll. Wir hatten ca. 8 Uhr morgens und irgendwann fragte eine Krankenschwester hysterisch, was ich denn hier oben zu suchen hätte und sofort in den Kreissaal muss.

GEBT MIR DIE PDA – SOFORT!

Der Weg zurück in den Kreissaal dauert eigentlich (für Nichtgebärende) zwei Minuten. Ich habe gefühlt eine Stunde bis dorthin gebraucht und sehnte mich nach der PDA. Eigentlich wollte ich es ohne schaffen war dem aber vollkommen offen gegenüber da ich ja nicht wusste, was mich erwarten würde. Der Muttermund hat sich innerhalb einer Stunde um 6cm geöffnet, was natürlich die furchtbaren Schmerzen erklärte.

Ich habe es irgendwann nicht mehr ohne Hilfe bis in den Kreissaal geschafft. „ICH WILL DIE PDA – ICH KANN NICHT MEHR – GEBT MIR WAS GEGEN DIE SCHMERZEN“. Ich war verzweifelt, weinte und schrie. Auch Enzo war verzweifelt, so hatte er mich definitiv noch nie erlebt. Unsere armen Männer können nur danebenstehen und nichts tun. Aber das genügte. Ich wollte ihn einfach nur bei mir haben. Tatsächlich muss ich rückblickend sagen – ohne ihn, ohne meinen Mann, hätte ich all das nicht geschafft. Ich brauchte ihn und er hat mit mir jede einzelne Wehe durchgestanden. Er ist nicht von meiner Seite gewichen und hat mir die ganze Zeit das Gefühl vermittelt, dass wir das gemeinsam schaffen. Man darf nicht vergessen – auch er war müde und erschöpft. Aber trotzdem konnte ich mich auf ihn verlassen. Und er war der Mensch, den ich an diesem Tag am meisten gebraucht habe. Er hat unentwegt meine Hand gehalten und gesagt das ich das schaffe.

Eine halbe Stunde später kam die Hebamme mit der Anästhesistin. Ich war gar nicht mehr bei mir und versuchte mich irgendwie in Transe zu atmen. Die PDA an sich war gar nicht so schlimm wie ich dachte. Schwierig war es allerdings, unter den starken Schmerzen still zu halten und sich so weit wie möglich nach vorne zu beugen. Ich hatte keine Berührungsängste mehr und krallte mich vor Schmerzen an die Hebamme. Leider war die PDA nicht ganz richtig gesetzt sodass diese nur einseitig wirkte und noch einmal neu gesetzt werden musste. Ich muss gestehen, dass ich von einigen Stunden einen regelrechten Filmriss habe und auch ganz mein Zeitgefühl verlor. Ich glaube, so nach 20 Minuten, oder gefühlten drei Stunden, setzte endlich die Wirkung der PDA ein und ich konnte mich endlich etwas erholen.

Als die Ärztin zurück kam teilte sie mir schon mit einem Lächeln im Gesicht mit, dass wir unser Baby spätestens in den nächsten zwei Stunden (gegen 12 Uhr Mittag) im Arm halten können – abwarten!

UNERWARTETE KOMPLIKATIONEN

 Doch dann kam es anders. Beim Schichtwechsel dosierte die neue Hebamme die PDA zu hoch. Dadurch gingen die Wehen komplett zurück. Also kam ich an einen Wehentropf – Hier wurden die Wehen wiederum so extrem, dass mir anschließend ein Wehenhemmer gegeben wurde. Zwischendurch noch etwas von der PDA und dann war mein Körper auch schon völlig durcheinander.

Die Herztöne des Babys wurden immer schlechter und ich hatte plötzlich furchtbar starke Schmerzen im Oberbauch. Emily hatte den Rückzug angetreten, hatte sich seitlich gedreht und drückte nun mit dem Köpfchen auf mein Schambein. Und im Gegensatz dazu waren die Schmerzen vorher gar nichts. Ich hatte das Gefühl, dass mein Becken gleich in zwei Teile bricht. Doch hier konnte leider auch die PDA keine Linderung schaffen.Die Wehen waren so lasch und die Herztöne des Babys so schlecht, dass der Arzt uns noch 45 Minuten  Zeit gab, danach würde leider der Kaiserschnitt folgen. Enzo, die Ärzte sowie die Hebamme verloren alle Hoffnungen auf eine natürliche Geburt. Schließlich war unsere Zeit abgelaufen und es hat sich nichts getan. Ich stellte mich schon auf den Not-Kaiserschnitt ein. Dieser hätte wahrscheinlich in Vollnarkose stattfinden müssen und somit hätte ich die Geburt meines ersten Kindes verpasst. Ich fühlte mich so schlecht aber hielt dennoch am letzten Zipfel der Hoffnung fest. „Bitte lass ein Wunder geschehen“ betete ich immer wieder.

EIN WUNDER – UND DANN WARST DU DA

Meine Hebamme sagte, dass wir nichts unversucht lassen sollten. Jede einzelne Minute die der Arzt noch nicht da sei, sollten wir nutzen. Sie packte mich schließlich auf ein Laken, hieb mich hoch und begann mich darin zu schaukeln. Ich kam mir schon etwas seltsam vor – aber vertraute ihr. Irgendwann warf sie mich dann um 90 Grad auf die Seite. Was soll ich sagen: Nur wenige Sekunden später kam der Arzt, um mich zum Kaiserschnitt abzuholen. Doch wir hatten Erfolg: Die Wehen wurden regelmäßiger, Emily lag wieder richtig und ich sollte einfach anfangen zu Pressen. Richtige Presswehen habe ich gar nicht gespürt, zumindest nicht in Form von Schmerzen, ich presste einfach drauflos. Ich fühlte mich so stark und war voller Energie! „Ich fühle das Köpfchen, es hat schon ein paar Härchen“. Ich konnte es gar nicht glauben, irgendwann konnte sie die Haare sehen. Ich spürte bei den Presswehen keine richtigen Schmerzen. Es war absolut nicht schlimm. Enzo hatte von de

n letzten 15 Minuten eine Tonaufnahme gemacht. Tatsächlich habe ich zwischen den Presswehen gelacht und wir haben noch ein paar Witze erzählt. „Nicht so schnell“, rief die Hebamme. Aber ich konnte gar nicht anders. Ich presste weiter und habe tatsächlich gespürt wie der Kopf kam. Allerdings wollte ich darüber gar nicht weiter nachdenken und presste einfach weiter.

Und dann war sie da. Dieses Gefühl kann man einfach nicht beschreiben. Es gibt dafür keine Worte. Aber es war das schönste Gefühl auf der Welt. „MEIN BABY MEIN BABY“ rief ich während mir vor Freude und Stolz die Tränen runter kullerten. Auch Enzo liefen die Tränen runter. Es war unglaublich. Dieser Moment, wenn du dein Baby das erste Mal hörst und siehst und riechst. Ganz ehrlich, ich hatte immer etwas Sorge, ob es nicht vielleicht „ekelig“ ist, wenn das Baby gerade aus dem Bauch gehüpft kommt. Aber Sie war einfach komplett sauber, keine Käseschmiere und sie duftete. Es war eine ganz andere und neue Art von Liebe und Zuneigung, die ich noch nie zuvor gespürt habe. Dieses kleine Wesen, was wir erst wenige Sekunden kannten, wird für den Rest unseres Lebens, unsere größte Liebe sein.

50/3480/34 SIND DAS NEUE 90-60-90

Genau genommen 50cm klein, 3.480 Gramm leicht und ein Kopfumfang von 34cm. Sie war einfach perfekt. Wunderschön und vor allem gesund. Denn es wurde weder eine Zyste noch Probleme mit der Blase festgestellt.

Und was soll ich sagen – ich hatte von einem auf den anderen Moment keine Schmerzen mehr. Alles war vergessen und noch im Kreissaal, unmittelbar nach der Geburt, teilte ich Enzo und der Hebamme mit, dass ich das unbedingt noch einmal erleben möchte – „so schlimm waren die Schmerzen ja gar nicht“ ;-).Babyroom

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Mein Name ist Natalie und ich bin 27 Jahre alt. Am 05. Dezember 2019 hat mir meine Tochter Emily den wohl schönsten Titel geschenkt „MOMMY“. Seither macht sie uns jeden Tag zu den glücklichsten und stolzesten Eltern (oft in Begleitung von Augenringen, einer Tasse kaltem Kaffee und ein und einem T-Shirt voller Babybrei. 😂 Naja ganz so […]

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